EUROCAB 2015 in Antwerpen – Ein Blick in die Zukunft des taxi.eu-Netzwerkes

Die Teilnehmer des EUROCAB-Treffens 2015 in Antwerpen vor dem ehrwürdigen Stadthuis.
Die Teilnehmer des EUROCAB-Treffens 2015 in Antwerpen vor dem ehrwürdigen Stadthuis.

Die Präsentation des taxi.eu Gründers Hermann Waldner während des EUROCAB-Treffens 2015 können Sie noch einmal hier nachverfolgen. Zur Präsentation

Den Herbst verbindet man häufig mit Vergänglichkeit, Regen und Trübsal. Wortwörtlich steht der Herbst jedoch für die ‚Erntezeit‘. Und die Früchte der effektiven Zusammenarbeit innerhalb des taxi.eu-Netzwerkes wurden zwischen dem 14. und 16. Oktober im Zuge des 17. EUROCAB-Treffens in Antwerpen zusammengetragen. Es herrschte also alles andere als Trübsal unter den angeschlossenen Partnern. Ein abwechslungsreiches Programm sorgte für durchgehende Aufmerksamkeit der Teilnehmer für die technischen Entwicklungen, die Rahmenbedingungen in der Taxibranche und die Zukunft des taxi.eu-Netzwerkes.

Die technischen Neuerungen, vorgestellt von Michael Weiss, dem Geschäftsführer der fms Datenfunk GmbH, und seinem Team reichen dabei vom Shared-Taxi bis zum Cluster für die Zusammenarbeit der verbundenen Zentralen. Das Shared-Taxi ist speziell an die jüngere Zielgruppe gerichtet. Der Kunde kann sich nun seine Heimfahrt mit anderen teilen. Eine erste Testphase hierfür läuft bereits schon in Wien und Hamburg. Das sogenannte fms-Cluster ist eine Möglichkeit der Verknüpfung mehrerer Zentralen, um auch in Zukunft eine vierundzwanzigstündige Erreichbarkeit der Call Center zu gewährleisten. So können einerseits bei Spitzenzeiten Anrufe an eine Partnerzentrale weitergegeben werden, um auch diese noch bedienen zu können. Kleinere Zentralen können sich mit diesem System zum Beispiel auch Wochenend- oder Nachtschichten teilen. Die Verbindung zwischen den Zentralen bleibt dabei nur so lang aktiv, wie der Anrufer in der Leitung ist und die Bestellung aufgenommen wird.

Hermann Waldner, der Gründer von taxi.eu, informierte in seinem Beitrag über die positive Entwicklung des taxi.eu-Netzwerkes. Das Netzwerk ist in den vergangenen beiden Jahren seit dem letzten EUROCAB-Treffen in Hamburg äußerst rasant gewachsen. Unter der Leitung des Deutschen Taxi- und Mietwagenverband e.V. (BZP) wurde durch eine Schnittstelle mit den Applikationen von Taxi Deutschland und cab4me, eine flächendeckende Bestellmöglichkeit für den gesamten deutschen Raum geschaffen. Als Gründungsmitglied des Global Taxi Quality Service Network (GTN) legte taxi.eu zudem den Grundstein für eine weltweite Vernetzung. Der Geschäftsführer der fms systems GmbH gab deshalb für die kommenden Jahre nur einen Trend vor – noch weiter zu wachsen.

Die enge Zusammenarbeit mit International Road Union (IRU) wird taxi.eu in den Vereinigten Staaten von Amerika und nach Australien verfügbar machen. Eine Kooperation mit eCab wird das Taxifahren mit der taxi.eu-App vorerst in Paris ermöglichen, bevor eine Datenschnittstelle auch die Möglichkeit geben wird, mit der taxi.eu-App in Indien, Großbritannien, Irland und Kanada ein Taxi zu bestellen. Eine eigenständige Kooperation ist zudem in Italien in Planung.

Angereichert wurden die Redebeiträge von einer Einstimmung des EUROCAB-Präsidenten und gleichzeitigem Veranstalter des EUROCABS 2015 – Koen Van Oorschot. Ihm und seinem Team gilt der besondere Dank aller Teilnehmer für das herausragende Rahmenprogramm und die entgegengebrachte Gastfreundschaft.

Mit besonderem Interesse wurde der Vortrag des New Yorker Anwalts Matthew Daus aufgenommen. In einem aufrüttelnden Vortrag berichtete der Präsident des  International Association of Transportation Regulators (IATR), der zuvor Beauftragter der New Yorker Taxi- und Mietwagenkommission war, über den Werdegang und die destruktive Energie des Aufstiegs Ubers. Er forderte mit unzähligen Beispielen zur gemeinsamen Auseinandersetzung gegen das kalifornische Startup.

Begleitet von einer Polizeieskorte lud der Vize-Bürgermeister von Antwerpen Hermann Waldner in sein prachtvolles Stadthuis und motivierte die EUROCAB-Versammlung mit der Zukunftsvision, Taxis in Antwerpen durch eine Rabattierung enger an den ÖPNV anzubinden und zeitgleich die autofreie Innenstadt für den Taxiverkehr zu öffnen. Von dieser Form der Unterstützung durch die öffentliche Hand träumen zahlreiche der Teilnehmer.

Zwei Workshops zum Thema Taxi-Sharing und dem Wechsel von ISDN zu VOIP bezogen das Publikum in die Diskussion mit ein. Ersterer wurde moderiert vom Taxi Times Chefredakteur Jürgen Hartmann und dem Presseberater Paul Gerlach mit dem Ziel das Taxi fit zu machen für die Share Economy. Der zweite Workshop unter der Leitung von Henning Heedfeld schilderte den Weg in den reinen Onlinebetrieb.

Ein Appell Hermann Waldners an eine noch stärkere Zusammenarbeit im Rahmen des taxi.eu – Netzwerks war die Überleitung zu einer abschließenden Podiumsdiskussion. In dieser stellten sich die Teilnehmer den Fragen des Publikums und des Moderators Paul Gerlach nach einer verstärkten Überregionalität, der Weiterentwicklung des Payments und der Zukunft der Taxizentrale im internationalen Umfeld.

Der EUROCAB 2015 hat abwechslungsreich gezeigt, wie die Zukunft des taxi.eu-Netzwerkes aussehen könnte. Eine Zukunft die dann eine rosige werden kann, wenn das taxi.eu-Netzwerk weiter wächst und gemeinsam mit allen Partnern zur stärksten Marke in der Branche wird.